Ein Moosburger Maler entdeckt Landshut

Städte, Menschen, Tiere im Porträt von Klaus Schabert

Nachdem der Moosburger Maler Klaus Schabert bereits auf der Niederbayerschau Landshut im Herbst 2011 einen Überblick über sein Werk präsentieren konnte, stellt er vom 5. bis 23. März in den Räumen der Sparkasse Landshut aus. Dieses Mal ist sein Thema „Porträt – Städte, Menschen, Tiere“. Auf ganz eigene Weise nähert sich der in diesem Fall immer Außenstehende seinem Gegenüber, sei es der Landshuter Altstadt, einem ihm zunächst Fremden, der sich gerne auf ganz persönliche Weise porträtiert wissen will, oder gar dessen geliebtem Haustier.

[singlepic id=731 w=320 h=240 float=right]Inzwischen hat Schabert sogar den Lanshuter Eishockey-Club Cannibals als Motiv entdeckt. Basierend auf einer Fotovorlage ist eine „Foto-Collage“, eine Mischung aus Foto und Malerei, entstanden. Die Dynamik des Spiels, die im Foto eingefroren wird, gewinnt durch die Malerei eine fast verlorene Dimension zurück. Pinselstriche, Tropfen, Spritzer machen das Spiel auf dem fast greifbaren Eis wieder lebendig.

[singlepic id=735 w=320 h=240 float=left]Anders die Landshuter „Stadt-Porträts“. Man kennt die Plätze, Gebäude, vor allem die Martinskirche. Dennoch ringt ihnen der Künstler einen neuen Wert ab. Gelb, grün, violett springen sie dem Betrachter entgegen. Solcherart herausgeputzt laden sie zu einem zweiten und dritten Blick ein, führen die Reize der Residenzstadt auch dem alteingesessenen Landshuter neu vor Augen. Dieser Ort brennt – vor Neugier auf den Besucher, vor Sehnsucht, von alten Bekannten wiederentdeckt zu werden. Oft begangene Wege entwickeln sich auf diese Weise zum Sehnsuchtsort. Pulsierende Bilder, die man sich nach Wunsch des Künstlers gerne nach Hause holen darf, eröffnen Wege zu virtuellen Spaziergängen, wenn es draußen schneit oder regnet.

Schabert sieht sich jedoch auch als Auftragskünstler. Nach Absprache mit ihm malt er Wunschmotive und auch Porträts. Hier hat er einen ganz eigenen Stil mit reduzierter Palette entwickelt. Gleichzeitig arbeitet er so das Typische der Person heraus. „Mein Auftraggeber soll sich in seinem Bild wiederfinden“, so Schabert, der Wert darauf legt, dass seine Kunden zufrieden sind. So gewinnt „ein echter Schabert“ erst seinen Wert.

Eine Annäherung an das Schaffen des Moosburgers bietet sich mit seinen feurigen Ansichten Landshuts und den eher monochromen Porträts, die zu den Schalterstunden in der Sparkasse besichtigt werden können. Wer will, kann später den Künstler kontaktieren und einige Wochen später vielleicht sein Bildnis oder ein Gemälde seines Hauses oder Betriebs bei sich an die Wand hängen.

© Bild: Klaus Schabert, © Text: Christine Fößmeier

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